Zahlreiche Höhlen in den Gewässern Menorcas
Die kleine Insel Menorca liegt östlich des spanischen Festlands und wird von zahlreichen Unterwasser-Höhlen und langen Tunnelsystemen umringt. Taucher können auf Grindwale, Stachelrochen und Anemonenfische treffen.
Die Balearen bestehen aus drei verschiedengroßen Inseln. Menorca ist die östlichste und mit einer Fläche von etwa 696 Quadratkilometern die zweitgrößte Insel Spaniens. Mehr als 15 Tauchbasen befinden sich auf Menorca. Eine der deutschsprachigen Basen ist die „Tauchschule Poseidon Menorca“ im Westen.
Rund um die Insel verteilen sich 30 verschiedene Tauchplätze. Die meisten müssen mit dem Boot angefahren werden. Die Fahrzeiten betragen zwischen fünf und 20 Minuten. Im Mai startet die Tauchsaison mit 16 Grad Wassertemperatur. Die Saison endet im Oktober mit Wassertemperaturen von bis zu 27 Grad.
Zwischen Drachenköpfen und Bärenkrebsen
Im Westen Menorcas befindet sich die Unterwasserhöhle „Pont de´n Gil“. Der Eingang liegt in zehn Metern Tiefe und ist mit Meeresschnecken bewachsen. Diese strahlen in den unterschiedlichsten Farben. Im Inneren der Höhle können Sportler auftauchen und meterhohe Stalagtiten und Stalagmiten bewundern.
Die „Punta Quintana“ umfasst mehrere Tunnelsysteme, eindrucksvolle Canyons und kleine Höhlen. Hier begegnen den Tauchern Drachenköpfe, Congeraale und rot-weiße Scherengarnelen.
Schwimmen Tauchsportler durch die Höhle am „Cap de Banos“, gelangen sie in einen riesigen Canyon. In diesem treffen sie auf Bärenkrebse, Garnelen und orange-leuchtende Meerbarbenkönige.
Eine antike Stadt unter der Wasseroberfläche
Das Wrack der Malakoff ruht in 30 Metern Tiefe aufrecht auf dem Kiel. Die Malakoff misst 105 Meter Länge und 13 Meter Breite. Der französische Handelsdampfer beherbergt mittlerweile Fahnenbarsche, Drückerfische und hell gepunktete Mönchsfische. Über das Wrack gleiten elegante Adlerrochen hinweg, während sich Tintenfische im Inneren der Malakoff tarnen und auf Beute warten.
Die Fossil Cave ist eine 30 Meter lange Höhle in einer Tauchtiefe von 14 Metern. Mit einem Blick zur Höhlendecke finden Taucher versteinerte Pflanzen und Muscheln. Auf dem Grund liegen orange Seesterne und das ein oder andere Seepferdchen flitzt an den Flossen der Sportler vorbei.
Die Überreste einer antiken Stadt befinden sich im Süden Menorcas. Etwa 120 Meter vor der „Playa de Son Bou“ stehen die Ruinen in zehn Meter Tiefe. Die Stadt wurde 500 vor Christus erbaut. Der Kirchturm steht noch immer am Strand.
(Bild: lunamarina – adobe. stock)