Unerforschte Unterwasserhöhle im Südosten Mexikos entdeckt
Es war ein Zufall, dass Höhlentaucher auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko auf die mehrere tausend Jahre alte Ocker-Mine gestoßen sind. Für die Entdeckung mussten die Taucher einige Kilometer durch enge Tunnel und Höhlenpassagen tauchen, welche teilweise nur 70 Zentimeter breit waren.
Stundenlang untersuchten rund 100 verschiedene Taucher die Höhle. Die Forscher fanden heraus, dass die Höhle vor 12.000 Jahren eine Ocker-Mine war. Das rote Gestein der Mine gab Vermutungen zufolge Farbe für Rituale und Malereien der Menschen, welche zu dieser Zeit lebten. Den Forschern zufolge wurde die Höhle, bevor sie überflutet wurde, als Lebensraum genutzt.
Abtauchen in eine andere Zeit
Taucher Sam Meacham erklärte, der Abstieg in die Höhle habe sich angefühlt wie ein Portal in eine andere Zeit. Die Forscher fanden nach genaueren Untersuchungen Steinwerkzeuge, Feuerstellen und Wegmarkierungen. Mit Hilfe der Markierungen konnten sich die Menschen früher in den verschiedenen Teilen der Höhle zurechtfinden.
Laut Unterwasserarchäologe Reberto Junco verwendeten die Menschen das Ocker nicht nur zum Bemalen, sondern auch für medizinische Zwecke. Einige Bestandteile des Ockers dienen zur Bekämpfung von Bakterien.
Überflutung durch steigenden Meeresspiegel
Ganze 2.000 Jahre sollen die Menschen hier gelebt und Ocker abgebaut haben, bevor die Höhle durch den steigenden Meeresspiegel geflutet wurde. In verschiedenen Teilen der Höhle sollen alte Skelettreste von Menschen gefunden worden sein, welche etwa 13.000 Jahre alt sind.
Es ist interessant, welche Risiken die Menschen damals eingegangen sind, um an die Ockerfarben zu gelangen. Der Übergang in die einzelnen Höhlensysteme soll sehr schwer gewesen sein. Die Tunnel sind schmal und ohne das Wasser noch schlechter zu durchqueren. Bis die Höhle vollständig erschlossen wurde, waren Forscher davon ausgegangen, dass Menschen das enge Höhlensystem zum Schutz vor gefährlichen Tieren betreten haben.