Tauchtauglichkeitsuntersuchung für den sicheren Tauchgang
Jede Sportart bringt Risiken mit sich. Obwohl die Unterwasserwelt fast schwerelos wirkt, gilt das besonders für Extremsportarten wie das Tauchen. Wegen der Belastung auf den Körper sowie den möglichen Taucherkrankheiten, fordern die meisten Tauchzentren ein Zeugnis in Form einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung.
Der steigende Druck belastet vor allem das Mittelohr und die Lunge, aber auch der Herzlungenkreislauf ist von den Druckverhältnissen betroffen. Beim Eintauchen in die Tiefen des Meeres steigt mit jedem Meter Tiefe auch der Umgebungsdruck. Der Gesundheitszustand des Tauchers spielt daher eine große Rolle. Im Gegensatz zu Freizeittauchern sind Berufstaucher verpflichtet, sich jährlich dieser Untersuchung zu unterziehen.
Jährliche Prüfung kann Tauchunfällen vorbeugen
Bei der Untersuchung der Tauchtauglichkeit wird der allgemeine Gesundheitszustand von einem Facharzt geprüft. Die Deutsche Gesellschaft für Überdruckmedizin (GTÜM) empfiehlt bei Tauchern unter 18 und ab 40 Jahren eine jährliche Tauchtauglichkeitsuntersuchung. Tauchern mit leichten Vorerkrankungen sowie Personen, welche bereits einen Tauchunfall hatten, sollten sich ebenfalls regelmäßig untersuchen lassen. Für alle anderen Tauchsportler gilt ein Untersuchungsrhythmus von drei Jahren.
Vorerkrankungen oder Angstzustände werden während der Untersuchung abgeklärt. Darüber hinaus sollen in einem Gespräch mögliche Suchterkrankungen offengelegt werden, welche dem Tauchbuddy oder dem Taucher selbst unter Wasser gefährlich werden könnten.
Fitness und eine stabile Psyche
Neben der Tauchausbildung bestimmen auch körperliche Fitness und eine stabile Psyche die Belastbarkeit von Tauchern. Des Weiteren spielt die Kondition bei Tauchern eine große Rolle. Kommen diese schnell aus der Puste, besteht durch zu schnelles Einatmen das Risiko einer Kohlenstoffdioxidvergiftung.
Problematisch für ein Zeugnis zur Tauchtauglichkeit wird es für Personen mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Taucher, die beispielsweise durch Epilepsie oder Krampfanfälle vorerkrankt sind, könnten einen Anfall unter Wasser erleiden und damit ihr eigenes oder das Leben des Tauchbuddys gefährden. Tauchärzte beraten die Taucher und erklären ihnen die Zusammenhänge von Erkrankungen und Unfällen. Zur Vermeidung von Unfällen stehen die Fachärzte beratend zur Seite. Wichtig ist: die Ratschläge zu befolgen, um nicht mit dem Leben zu bezahlen.