Tauchgang mit Kindern – sicher im kühlen Nass
Solange es den Tauchsport gibt, wird diskutiert, ob man mit Kindern tauchen sollte und ob es gefährlich für sie ist. Mittlerweile bieten die meisten Tauchschulen spezielle Kurse für Kinder an und auch die Ausrüstung ist für kleine Kundschafter ausgelegt. Ab welchem Alter dürfen Kinder tauchen und welche Tiefe sollte nicht überschritten werden?
Für einen sicheren Tauchgang sollte die Lunge bei dem Kind vollständig entwickelt sein. Besonders wichtig ist das grundlegende Verständnis der Tauchphysik und der Abläufe unter und über Wasser. Tauchgänge in flachen Gewässern bis zu zwei Meter sind unter diesen Aspekten etwa frühestens ab dem achten Lebensjahr möglich. Selbst wenn die Tauchtauglichkeit grundsätzlich gegeben ist, gibt es bei Tauchgängen mit Kindern einiges zu beachten.
Die Entwicklung jedes Kindes ist individuell
Für die Feststellung der Tauchtauglichkeit ist die Untersuchung eines Fachmanns vorgeschrieben. Bei der Untersuchung der Tauchtauglichkeit von Kindern gibt es spezielle Untersuchungsbögen. Idealerweise sollten sich der Taucharzt und der Kinderarzt abstimmen und gemeinsam entscheiden, ob die Tauchtauglichkeit gegeben ist.
Bei der Untersuchung sind die körperliche Reife und die motorischen Fähigkeiten von großer Bedeutung. Das Kind sollte sicher an der Wasseroberfläche schwimmen können und ohne Angst unter Wasser tauchen können. Tauchen erfordert eine Menge Disziplin und die Anweisungen des Tauchguides müssen ausnahmslos befolgt werden. Die Konzentrationsfähigkeit bei Kindern ist begrenzter als bei Erwachsenen. Eltern sowie Tauchlehrer sollten daher sichergehen, dass der kleine Taucher sich für die Zeit des Tauchgangs konzentrieren kann. Neben Theorie und Praxis sollte der Tauchgang vor allen Dingen dem Kind Spaß machen.
Nach die Tauchtauglichkeit festgestellt wurde, sollten die kleinen Taucher unbedingt von einem HNO-Arzt untersucht werden. Dieser prüft vor dem Tauchgang, ob das Kind zu einem Druckausgleich in der Lage ist. Wird dieser nicht korrekt ausgeführt, kann es unter Umständen zu einem Barotrauma oder anderen Tauchunfällen kommen.
Altersgerechte Tiefen und eine angepasste Tauchausrüstung
Nach dem Abschluss einer Tauchausbildung dürfen Kinder ab zehn Jahren im Freiwasser in einer Maximaltiefe von zwölf Metern tauchen. Je nach Tauchlizenz dürfen die kleinen Taucher mit zwölf Jahren bis zu 21 Meter tief tauchen. Für den Tauchgang ist ein kindgerechtes Equipment die Grundvoraussetzung. Mit angepasster ABC-Ausrüstung sowie einer Pressluftflasche bis zu sieben Litern wird die Muskulatur sowie der Rücken des Kindes geschützt.
Nach Entwicklung der Lunge sind Kinder durchaus in der Lange, zu tauchen. Dennoch sollten die körperlichen und geistigen Faktoren beachtet werden. Lange oder anspruchsvolle Tauchgänge sollte man grundsätzlich vermeiden, da diese schnell zu Erschöpfung führen. Schließlich steht die Sicherheit des Kindes an erster Stelle.