Tauchen vor Koh Surin – unberührte Unterwasserwelt am Rande des Regenwaldes
Die Inselgruppe Ko Surin in Südostasien bietet eine unberührte Unterwasserwelt und dichten Regenwald. Von Anfängern bis Profis können alle Taucher auf einzigartige Tauchgänge gehen. Von Kleinstlebewesen bis zu großen Meerestieren treffen Tauchsportler alles an.
Ko Surin zählt als ein Geheimtipp für Reisende. Wer einen Urlaub mit Hotels und üppigen Parkanlagen erleben möchte, ist hier aber fehl am Platz. Die unberührte Natur und spartanische Ausstattung könnten so manchen Urlauber verschrecken. Doch die Reise lohnt sich. Als Übernachtungsmöglichkeiten können sich Reisende für einen geringen Obolus in kleinen Bungalows oder Zelten einquartieren. Neben dem Tauchen gibt es auch zahlreich Aktivitäten an Land. Während spannenden Nachtwanderungen durch den Regenwald, könnte den Besuchern eine Vielzahl an Fledermäusen auffallen. Diese Region beherbergt nämlich zwölf Fledermaus-Arten die besonders nachts einen gruseligen Eindruck hinterlassen können.
Die Jahrhunderte alten Korallengärten bieten schon in seichten Gewässern atemberaubende Eindrücke. Das Wasser ist meist sehr klar mit hervorragenden Sichtweiten. Taucher können mit Riesenschildkröten schwimmen und kleine Anemonenfische beobachten. Die Schildkröten kommen an die entlegenen Strände um ihre Eier in dem weißen, weichen Sand abzulegen. Aus sicherer Entfernung kann dieses Ereignis beobachtet werden. Etwas weiter von der Küste entfernt streifen Barrakudas, Rochen und Napoleonfische durch das warme Gewässer. Ganze Fischkolonien tummeln sich um die Taucher und schwärmen um riesige Walhaie herum.
Das Tauchen mit einem Guide wird empfohlen, da diese sich an der Küste wie in ihrer Westentasche auskennen. Sie können den Tauchbegeisterten die schönsten Strände, ruhigsten Buchten und beeindruckendsten Höhlen zeigen. Für einen Tagesausflug lohnt sich immer eine Reise zu den Schwesterinseln Ko Surin Nua und Ko Surin Tai. Diese liegen etwa 70 Kilometer vom Festland entfernt. Für das Taucherlebnis sollte man etwa fünf Tage einplanen um alles erkunden und genießen zu können
Ein Musketier in den Wellen
In den 50er Jahren verbrachte Jaques Cousteau hier eine Tauchreise und gab dem Felsen seinen Namen. Er wurde nach dem Kardinal Richelieu der drei Musketiere benannt. Die violetten Weichkorallen, die den Felsen umgeben, erinnern stark an den roten Umhang des Musketiers. Bei Ebbe ragt die Spitze des Berges wie ein kleiner Dolch oben aus dem Meer und bietet eine große Gefahr für vorbeifahrende Schiffe.
Der Richelieu Rock liegt süd-östlich der Inseln. Die Kalksteingebilde der mächtigen Felsformation beherbergen eine Vielzahl von Kleinstlebewesen. Mit einem guten Auge können Taucher Porzellankrabben, Tigerschwanz-Seepferdchen und Harlekingarnelen in den Ritzen und Höhlen des Richelieu Rock entdecken.
Wendet man sich vom Richelieu Rock zum Meer hin ab, ist man sofort von Großfischschwärmen umgeben. Denn Haie, Barrakudas und Fledermausfische kommen nur zu gern an dieser Felsformation vorbei. Doch auch riesige Walhaie und Rochen gleiten über die Köpfe der Taucherhinweg. Die Sichtweiten betragen hier, je nach Jahreszeit, zwischen 15 und 40 Metern. Die Wassertemperaturen liegen meist zwischen 26 und 30 Grad.
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