Tauchen an der Ostsee – Beeindruckende Wracks und eine besondere Artenvielfalt
Bei der Planung eines Tauchurlaubs denken viele zuerst an die weit entfernten Tauchparadiese mit exotischen Unterwasserwelten wie das Karibische Meer oder den Indischen Ozean. Doch auch unweit entfernt der Haustür warten alte Wracks und aufregende Tauchgänge in der Ostsee.
Das Gebiet ist recht einfach zu betauchen und ist sowohl erfahrenen Tauchern als auch Anfängern empfohlen. Besonders sind hier die Tauchgondeln, mit denen auch wasserscheue Abenteurer die Unterwasserwelt entdecken können.
Die Ostsee wird auch als baltisches Meer bezeichnet und ist ein Binnenmeer. An ihrer tiefsten Stelle misst sie ganze 459 Meter. Je nach Erfahrungsstand und Ausrüstung lässt sie sich auf verschiedene Weise erkunden. In den Sommermonaten ist mit Wassertemperaturen von 16 bis 20 Grad zu rechnen, getaucht wird dann bei Sichtweiten bis zu 20 Metern. Jedoch können die Sichtweiten stark schwanken, daher sollte man immer eine Tauchlampe mitnehmen.
Aufregende Taucherlebnisse und die Vielfalt der Ostsee entdecken
Auf dem Grund der Ostsee können Taucher eine einzigartige Flora und Fauna entdecken. Typisch sind hier die bewachsenen Findlinge, an denen sich etliche Meeresbewohner tummeln. Barsche und Grundeln schwimmen über die Köpfe der Taucher hinweg und am Meeresgrund verstecken sich Seesterne und Seeskorpione.
Allein vor der Küste der Insel Rügen liegen etwa 300 versunkene Schiffe am Meeresgrund und können von Tauchern entdeckt werden. Aber auch in anderen Regionen der Ostsee sind alte Wracks zu finden. Nördlich von Władysławowo (Großendorf) vor der Danziger Bucht liegt die Graf Zeppelin. Der deutsche Flottenflugzeugträger wurde während des Zweiten Weltkrieges mit Torpedos bombardiert und versenkt. Das 263 Meter lange Wrack liegt in einer Tiefe von 86 Metern.
Wer sich Exotik wünscht, der kann das Ostseebad Nienhagen bei Rostock besuchen. In nur zehn Metern tiefe liegt ein künstliches Riff, welches Taucher auf einer Fläche von vier Hektar bestaunen können.
(Titelbild: EKH-pictures – stock.adobe.com)