Steinbruchsee Wildschütz – Der tiefste See Mittel- und Norddeutschlands

Taucherin im Steinbruchsee Wildschütz

Für einen abwechslungsreichen Tauchgang müssen Taucher nicht in die Ferne reisen. Auch in Deutschland finden sich Tauchspots. Der Steinbruchsee Wildschütz zählt zu den schönsten Tauchseen des Landes. Von Steilwänden bis zu Flugzeugwracks können Taucher hier eine Menge erkunden.

In Nordsachsen im gleichnamigen Ort Wildschütz liegt der tiefste See in Mittel- und Norddeutschland. In bis zu 85 Metern Tiefe können Taucher, mit einer Genehmigung der Tauchschule „Buder“, den Steinbruchsee Wildschütz erkunden. Die Highlights liegen jedoch schon in Tiefen von 30 bis 50 Metern. Ein alter Lastenaufzug kann mit einem Aufstieg von zehn Metern betaucht werden. Dieser fängt in einer Tiefe von rund 40 Metern an und steigt dann schräg hinauf. 

Der Einstieg erfolgt über ein Plateau, welches mit Unterwasserpflanzen bewachsen ist. Auf der Plattform befindet sich eine Treppe, die dem Taucher das Ein- und Aussteigen erleichtert. Hier wird der Taucher sofort von Barschen, Forellen und großen Hechten in Empfang genommen.

In dem 300 Meter breiten und 270 Meter langen Gewässer befinden sich einige Attraktionen. Ein Flugzeug-Wrack und mehrere ausgediente Maschinen liegen sich in einer Tiefe von etwa 50 Metern. Die neuen Kioskbesitzer in etwa 40 Metern Tiefe sind die heimischen Rotaugen-Fische. An dem kleinen Laden können Besucher leider kein Getränk mehr kaufen, doch einen Blick ins Innere zu erhaschen ist eine Erfahrung wert.

Im Wasser wie ein Vogel

Alle Highlights des Sees sind mit einem Seil verbunden. Dies macht es den Tauchern einfacher, von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu gelangen. In dem Gewässer sollte der Taucher unbedingt eine Lampe mit auf den Tauchgang nehmen, da das Wasser bei etwa 20 bis 30 Metern sehr dunkel wird. Obwohl der Tauchsportler in der Dunkelheit taucht, ist das Wasser mit Sichtweiten von bis zu 15 Metern sehr klar.

In dem Unterwasserwald des Gewässers ragen Bäume aus dem Grund Richtung Oberfläche. Diese sind so hoch wie Häuser und können in einer Tiefe von 40 Metern erkundet werden. Durch die Baumkronen schwimmend, können sich Taucher wie kleine Blaumeisen im Frühling fühlen. Nur das Singen fällt unter Wasser schwerer.

Nach dem Tauchurlaub am Wildschütz können Taucher das Museum von Volker Buder, dem Besitzer der Tauchschule, besichtigen. In seinem Museum werden viele seltene und teils historische Ausrüstungs-Gegenstände ausgestellt. Unter anderem das erste Tauchgerät, welches Volker Buder sich aus einer Baumspritze gebaut hat.

(Bild: Olaf Kreuschner – berlintaucher.de)

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