Poor Knights Island: James Cook benennt neuseeländische Insel nach seinem Toast
In den Gewässern von Poor Knights Island treffen Tauchsportler auf große Stechrochen-Schwärme. Unter diesen riesigen Ansammlungen entdecken Taucher leuchtende Nacktschnecken und Muränen.
Kalt- und Warmwasserbewohner treffen vor Poor Knights Island aufeinander. Nordöstlich der Nordinsel Auckland führt die subtropische Strömung des Korallenmeers an der Küste des Armen Ritters vorbei.
Der Entdecker James Cook benannte die kleine Insel Neuseelands. Während seines Frühstücks auf der Vulkaninsel blickte er in Gedanken versunken auf sein French Toast, welches auch als „armer Ritter“ bezeichnet wird. Letztendlich schrieb er diesen Namen in seine Seekarte und benannte die Insel nach seiner Speise.
Zwischen schroffen Wänden und grünen Kelpwäldern
Die deutschsprachige Tauchbasis „Dive! Tutukaka“ liegt in der gleichnamigen Hafenstadt im Nordosten Aucklands. Nach einer 23 Kilometer langen Bootstour legt die Tauchcrew am südlichen Hafen von Poor Knights Island an. Von Mai bis Oktober herrscht hier Winter mit Wassertemperaturen von bis zu 14 Grad. Die Temperaturen klettern in den Sommermonaten bis auf 23 Grad herauf. Die Sichtweiten sind im Sommer wegen des hohen Planktongehalts meist geringer, doch die Chancen auf Stachelrochen und Orcas zu treffen, liegen weitaus höher.
Die schroffen Wände bestehen aus Basalsteinen, auf denen bunt leuchtende Nacktschnecken einen besonderen Farbkontrast abgeben. In zahlreichen Spalten und kleinen Tunneln schauen Muränen und Hummer den Sportlern während ihres Tauchgangs zu. Die Felsriffe sind mit orange-roten Schwämmen und Korallen überzogen. Seeigel, kleine Krebse und Seepferdchen lassen sich in dieser Farbenpracht nur schwer erkennen.
Tauchen umgeben von Stechrochen
Die Tauchtiefen betragen meist um die 30 Meter. Pilotwale und Hochseehaie schwimmen durch das Gewässer auf der Suche nach Nahrung. Für Taucher komplett ungefährlich, lassen sich von Dezember bis Februar große Schwärme von Stechrochen beobachten.
Mit einem Blick in das tiefblaue Gewässer treffen Taucher auf Schwärme von rosa und blauen Mao Mao. Unter ihnen verstecken sich in riesigen Seegraswiesen Lippfische, Tümmler und Drachenköpfe.
(Foto: James White/Danita Delimont – adobe.stock)