Otis Barton: Erfinder, Rekord-Taucher, Tiefseefilmer

Bathyspäre mit Barton undBeebes

Der Amerikaner Otis Barton entwickelte gemeinsam mit Charles William Beebes die erste Bathysphäre, eine stählerne Tiefseetauchkugel. Mit dieser Kugel sollte es gelingen, in bis dato unbekannte Tiefen zu tauchen.

Frederic Otis Barton wurde am 5. Juni 1899 in New York geboren. Durch das Erbe seines Großvaters war es ihm möglich, unbefangen seine Träume zu verwirklichen. Dank der finanziellen Mittel studierte Barton an der Columbia University Ingenieurwissenschaft. Die Liebe zum Tauchen entdeckte er 1917.

Er versuchte sich an einigen technischen Erfindungen und hörte 1929 erstmals von der Idee Charles William Beebes, ein Tiefseetauchgerät zu entwickeln. Obwohl Beebes vorerst nicht begeistert war, mit Barton zusammenzuarbeiten, stimmte er letztendlich zu.

Bathysphäre unter Wasser
(Bild: studio1media – stock.adobe.com)

Die ersten Entwicklungen wurden 1928 gestartet. Schon bald stellten sich Erfolge ein. Die Bathysphäre ist eine Druckkammer mit einem inneren atmosphärischen Druck. Nutzt man sie,  ändert sich der Druck in der Kugel während eines Tauchgangs nicht. 1930 kam diese vor den Bermudas zu ihrem ersten Einsatz. Die Bathysphäre erreichte eine Tiefe von 400 Metern. Dieser Rekord wurde am 15. August 1934 auf 923 Meter verbessert. Barton optimierte seine Konstruktion und erhöhte die Wandstärken. Mit dem neuen Modell stellte er selbst 1948 einen neuen Rekord mit einer Tiefe von 1.370 Metern auf. Diese Tiefe war zu der damaligen Zeit sensationell.

Die Tauchfahrten dieses Zweiergespanns vor den Bermudas wurden gefilmt und in der Dokumentation „Titans of the Deep“ verfilmt. Im Jahr 1938 kam der 47-Minütige schwarz-weiß Film in die Kinos. In den Hauptrollen waren sie selbst zu sehen. Otis Barton war Regisseur, Produzent und Kameramann zugleich. Barton verfasste die Bücher „The World Beneath the Sea“ im Jahr 1953 und „Adventures on Land Under the Sea“ im Jahr 1954. Am 15. April 1992 verstarb Frederic Otis Barton im Alter von 94 Jahren.

(Bild: Archivist – stock.adobe.com)

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