Österreich: Perlfische und gute Sicht im Wolfgangsee
Es muss nicht immer ein Tauchurlaub im Great Barrier Reef oder den Kanaren sein, um spannende Fische zu sehen. Der Wolfgangsee in Österreich beherbergt unter anderem den seltenen Perlfisch und große Hechte.
Der Wolfgangsee zählt zu den schönsten Alpenseen Österreichs. Er erstreckt sich auf eine Fläche von 12,8 Quadratkilometern. Naturbelassen liegt der Wolfgangsee östlich von Salzburg.
Bis vor kurzem durfte der See temporär nicht betaucht werden. Größere Tauchgruppen hatten sich nicht an Regeln gehalten und sich rücksichtslos gegenüber dem Ökosystem benommen. Durch hohe Anstrengungen der „ARGE TAUCHEN ÖSTERREICH“ ist der See mittlerweile wieder für das Tauchen freigegeben.
Zwischen Quappen und Reinanken
Die maximale Tiefe beträgt 114 Meter. Im Winter liegen die Wassertemperaturen zwischen drei und zwölf Grad. In den Sommermonaten steigen die Temperaturen auf bis zu 24 Grad an. Der Tauchplatz „Franzosenschanze“ am Südwestufer des Sees bietet steil abfallenden Seegrund. An felsigen schroffen Wänden treffen Taucher auf Quappen und große Döbel-Schwärme. Zwischen versunkenen Bäumen tummeln sich Seeforellen, Zander und große Hechte. Die Franzosenschanze zählt vom 15. September bis 15. April als Laichschutzzone und ist für Taucher gesperrt.
Der Tauchplatz zwischen der Fürbergbucht und der Falkensteinwand wird von schroffen Felswänden beherrscht. Diese sind oft mit Überhängen überzogen und von Höhlen durchlöchert. Die Falkensteinwand ist durch die steilen Felswände sehr anspruchsvoll. Das klare Wasser birgt eine Sichtweite von bis zu zehn Metern. Zwischen kleinen Spalten der Felswand verstecken sich silberne Maränen. Über den algenbewachsenen Grund schwimmen Seesaiblinge, Barsche und Reinanken. Mit etwas Glück können Taucher seltene Perlfische beobachten. Vom 15. März bis 10. Mai gilt der Tauchplatz als Laichschutzzone und darf von Tauchern nicht erkundet werden.
Auf dem Bob hinab ins Tal
Nach einem interessanten Tauchgang können Urlauber die Wallfahrtskirche in St. Wolfgang besichtigen. Der Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert weist kunstvolle Schnitzereien auf, die sich in einem sehr guten Zustand befinden.
Wer es etwas sportlicher haben möchte, kann auf der Sommerrodelbahn bei Strobl ins Tal flitzen. Die Riesenrutschbahn erfreut Besucher schon seit über 20 Jahren. Ein Musikmuseum und ein Puppenmuseum stellen interessante Exponate aus.
(Foto: montypeter – adobe.stock)