„Ocean Atlas“: Die größte Unterwasser-Statue der Welt
In den Gewässern der Bahamas sitzt die „Ocean Atlas“. Sie ist eine der unzähligen Skulpturen des Künstlers Jason deCaires Taylor. Mit einer Länge von fünf Metern ist sie die größte Unterwasser-Skulptur der Welt.
Vor der Küste von New Providence im Atlantischen Ozean befindet sich dir größte Unterwasser-Skulptur der Welt. New Providence ist die bevölkerungsreichste Insel der Bahamas. In den Gewässern westlich der Insel sitzt „Ocean Atlas“ auf dem sandigen Grund.
Die Tauchbasis „Stuart Cove´s“ ist die größte Tauchschule der Insel. Der gleichnamige Besitzer war schon Sicherheitstaucher im Hollywood-Film „James Bond – In tödlicher Mission“ und zertifizierte unter anderem Sean Connery und Kim Basinger als Taucher. Der Standort der Tauchbasis diente auch als Kulisse für den berühmten Film „Flipper“.
Mit Delfinen an der „Ocean Atlas“
Zusammen mit dem Tauch-Guide geht das Unterwasser-Abenteuer los. Eine Solarlampe und eine weiße Flagge markieren den Standort der sitzenden Statue. Während der Ebbe befindet sich das obere Ende des Kopfes nur knapp unter der Wasseroberfläche. Während Tauchsportler die Skulptur erforschen, nähern sich neugierige Delfine und wollen eine Runde spielen.
Die Wassertemperaturen liegen in den Sommermonaten bei etwa 31 Grad. Im Winter fallen sie auf 24 Grad ab. Auf der „Ocean Atlas“ haben sich Algen und farbenfrohe Korallen angesiedelt. Zwischen den Füßen der Statue tarnen sich Stachelrochen auf dem sandigen Grund, während Seidenhaie und Tigerhaie die Wege des Tauchers kreuzen.
Zwischen Bullenhaien und Schildkröten
Ein Mädchen von den Bahamas stand dem britisch-guyanischen Künstler Jason deCaires Taylor Modell. Inspiriert von der Figur des Atlas, der in der griechischen Mythologie die Last der Welt auf seinen Schultern trägt, soll die „Ocean Atlas“ die Last des Meeres auf ihren Schultern tragen. Sie soll auf den Umweltschutz und das Leben im Ozean aufmerksam machen.
Die fünf Meter große „Ocean Atlas“ wiegt 60 Tonnen und wurde durch ihre Größe Stück für Stück in den Atlantischen Ozean hinabgelassen. Die Skulptur wurde aus pH-neutralem Beton angefertigt. Weitere Statuen des Künstlers Jason de Caires Taylor stehen auf dem Grund vor Cancun an der mexikanischen Küste.
Unmittelbar neben der „Ocean Atlas“ sollen weitere kleinere Statuen des Künstlers aufgestellt werden. So soll ein künstliches Riff entstehen, welches die Heimat unzähliger Meeresbewohner werden soll. Mittlerweile treffen Taucher auf Bullenhaie, Karettschildkröten und in den Wintermonaten ziehen Buckelwale an der Westküste von New Providence vorbei.
(Bild: Archiv – atlasobscura.com)