Niederlande: Mit Sepien in der Oosterschelde

Der Strand der Oosterschelde

Das Tauchen in der Oosterschelde bietet jedes Frühjahr ein Naturspektakel für Taucher: Tintenfische kommen in das Gewässer und legen ihre Eier ab. Dieses Ereignis zieht jährlich zahlreiche Taucher aus aller Welt an.

In der niederländischen Provinz Zeeland liegt der Meeresarm Oosterschelde. Dieser mündet in die Nordsee und birgt eine bunte Unterwasserwelt. Von kleinen Seehasen bis hin zu großen Krebsen treffen Sportler auf aalartige Butterfische und freundliche Schweinswale.

Unter anderem stehen die Tauchbasen „Dive-Inn De Kabbelaar“ und „De Witte Boulevard“ für Tauchausflüge zur Verfügung. Ein Tauchgang kann von Land aus oder als Bootstauchgang beschritten werden. Durch die teils starken Strömungen, sollten Taucher stets die Tidentabelle im Blick behalten.

Die Brutstätte der Tintenfische

Das südlich von Zeeland gelegene Gewässer ist als Brutstätte der Sepien bekannt. Im Frühjahr strömen zahlreiche Kopffüßler in die Oosterschelde und platzieren ihre Eier. Die Wassertemperaturen betragen zu diesem Zeitpunkt um die zwölf Grad.

Eine braungestreifte Sepie
(Foto: st1909 – adobe.stock)

Besonders an der Zeelandbrücke entdecken Tauchsportler eine Vielzahl der zehnarmigen Tintenfische. Mittlerweile wurden Laichhilfen aus Bambus- und Weidenstöcken in der Oosterschelde platziert, um den Sepien bei der Eiablage zu helfen. Die weißen Eier werden von den Muttertieren mit schwarzer Farbe versehen, um sie vor möglichen Feinden zu tarnen.

Männliche Sepien erreichen eine Länge von bis zu 50 Zentimetern und ein Gewicht von vier Kilogramm. Sie haben eine maximale Lebenserwartung von zwei Jahren. Die Lebenserwartung der Weibchen liegt bei etwa einem Jahr, da diese nach der Fortpflanzung sterben.

Zwischen Wrack und bunten Nacktschnecken

Die Oosterschelde ist der größte Nationalpark der Niederlande. Neben dem Naturspektakel der bräunlichen Sepien, treffen Taucher auf Schweinswale, Schleimfische und Meergrundeln. Das Wrack der „Galjoen zonder Poen“ liegt in einer Tiefe von 25 Metern. Zwischen bunten Anemonen verstecken sich Nacktschnecken, kleine Garnelen und Seepferdchen.

Nach einem Tauchgang können Sportler das Van Gogh Museum besuchen. Hier sind 200 Gemälde, 500 Zeichnungen und 750 handgeschriebene Dokumente ausgestellt. Wer aktiv tätig sein möchte, kann mit Gummistiefeln an einer Wattwanderung teilnehmen und die Natur über der Wasseroberfläche erkunden. 

(Foto: hpbfotos – adobe.stock)

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