Tauchzeichen – Kommunikation unter Wasser
Begegnet man Leuten, hebt man zu Begrüßung schon mal die Hand und winkt. Durch alltägliche Gesten lässt sich einiges ausdrücken, was in der Regel auch international verstanden wird. Daumen hoch oder runter zeigt an, dass etwas gut oder schlecht ist, anders ist das im Tauchsport.
Für Taucher sind Handzeichen unter Wasser die einzige Kommunikationsmöglichkeit. Mit bestimmten Gesten weisen die Sportler auf Gefahren oder Notfälle hin. Im Rahmen der Tauchausbildung werden 31 Handzeichen vermittelt, welche international verwendbar sind.
Standardisierte Handzeichen laut WRSTC
Die international anerkannten Handzeichen wurden vom Ausbildungsverband für Taucher, dem World Recreational Scuba Training Council (WRSTC) festgelegt. Damit ist eine einheitliche Kommunikation unter Tauchern weltweit garantiert. Aufgrund der Tauchmaske können eventuelle mimische Kommunikationsversuche nicht gedeutet werden. Es ist daher wichtig, sich die Zeichen zu merken und richtig anzuwenden. Professionelle Taucher verwenden unter Wasser ein spezielles Kommunikationssystem. Jedoch müssen sie für den Fall von Systemproblemen ebenfalls auf die Handzeichen zurückgreifen.
Beim Sporttauchen werden die Handzeichen immer dann gebraucht, wenn ein Taucher den anderen gut sehen kann und ihn auf etwas aufmerksam machen möchte. Bei nächtlichen Tauchgängen lassen sich die Zeichen durch Anleuchten mit der Taschenlampe erkennen. Voraussetzung für eine gelungene Kommunikation ist die Aufmerksamkeit des Tauchbuddys . Durch einen leichten Klopfer auf die Schulter kann man ein Anliegen signalisieren.
Daumenzeichen haben eine andere Bedeutung
Was an Land mithilfe von Daumenzeichen als gut oder nicht gut kommuniziert wird, bedeutet beim Tauchen etwas ganz anderes. Der Daumen nach oben soll das Auftauchen signalisieren. Daumen nach unten bedeutet in diesem Fall den Abstieg. Wenn alles in Ordnung ist, zeigt man das mit einem Kreis aus Daumen und Zeigefinger und den ausgestreckten restlichen Fingern.
Ein wildes Winken ist nicht nur unter der Wasseroberfläche ein Warnsignal, sondern auch Bootsführer nehmen diese Geste als Warnung auf. Die hastige Wink-Bewegung gilt laut Ausbildungsverband als „SOS“ oder „Ich bin in Not“. Es ist wichtig, alle Gesten und Handzeichen zu kennen, um sich mit seinem Tauchpartner in den Gewässern richtig verständigen zu können.