Im Zentrum des Mittelmeers: Wracks und ein Blue Hole auf Gozo
Die kleine Insel Gozo ist die Schwesterninsel Maltas. Von hervorragenden Sichtweiten in warmem Wasser über interessante Höhlen bis zu Wracktauchgängen in geringen Tiefen. Für jeden Geschmack und jedes Tauchniveau ist hier etwas dabei.
Mehr als 50 Tauchbasen auf Gozo bereiten Unterwasserliebhaber auf ihre Tauchgänge vor. Die Sichtweiten betragen meist um die 50 Meter. Das Mittelmeer kann das ganze Jahr über betaucht werden, da auch im Januar die Wassertemperaturen bei etwa 15 Grad liegen. Wer lieber bei wärmeren Temperaturen taucht, plant die Tauchgänge am besten zwischen April und Oktober. In den Sommermonaten liegt die Wassertemperatur etwa bei 25 Grad.
Im Norden der Insel befindet sich die „Cathedral Cave“. In sechs Metern Tiefe gelangen Taucher zu dem Eingang der Höhle. Nach dem Durchqueren der großen Kuppel können Tauchsportler erst einmal auftauchen. Das Innere der Cathedral Cave können Taucher oberhalb der Wasseroberfläche erkunden. Durch kleine Ritzen und Spalten dringt frische Luft in das Innere der Höhle, sodass die Felsformationen und das Farbenspiel auch ohne Atemregler besichtigt werden können.
Ein weiteres Highlight des Nordens ist die „Double Arch“. Ein freistehendes Riff wurde durch starke Strömungen in zwei große Bögen geteilt. Der erste, kleinere Bogen, auf den Taucher treffen, liegt in einer Tiefe von 25 Metern. Schwärme von Barrakudas führen die Taucher zu dem zweiten Bogen in einer Tiefe von 38 Metern.
Zwischen Blue Hole und dem Inland Sea
Weiter westlich der Insel liegt das bekannte Blue Hole. Das Naturwunder wird von dem „Azure Window“, einem entstandenen Felstor, umgeben. Taucher, die ihren Blick von dem Blue Hole abwenden können, entdecken unter anderem Kraken, Muränen und Zackenbarsche.
Neben dem Blue Hole befindet sich der „Inland Sea“. Ein- und Ausstieg erfolgen einfach über eine Metalltreppe. Nachdem sie de See durchquert haben, finden Taucher den Eingang zu einem Tunnel. Dieser wird mit zunehmender Länge immer tiefer und breiter. Der insgesamt 90 Meter lange Tunnel mündet ins offene Meer. Der sechs Meter breite Ausgang liegt in einer Tiefe von 28 Metern.
Wracktauchen für jedes Tauchniveau
Insbesondere für Anfänger ist das Wrack der „Pasewalk“ im Süden der Insel genau richtig. Mit einer maximalen Tiefe von nur 18 Metern liegt das ehemalige Minensuchschiff der DDR auf dem Kiel. Umgeben von Riesenmantas und Krebsen können Taucher das Wrack von außen und innen erkunden.
Das meistbesuchte Wrack der Insel liegt nicht weit von der „Pasewalk“ entfernt. Die „MV Karwela“ liegt in einer Tiefe von 40 Metern und ist eher geeignet für erfahrene Tauchsportler. Das künstliche Riff ist überzogen mit Algen, Anemonen und bunten Korallen. Kleine Seepferdchen und lange Röhrenwürmer besiedeln das Wrack seit langer Zeit.
(Bild: Mirko Vitali – adobe stock)