Hoch tauchen im österreichischen Weissensee
Tauchen in 930 Metern über dem Meeresspiegel. Im Weissensee in Kärnten ist der höchstgelegene Badesee der Alpen. Der Fischreichtum ist beeindruckend und kein Tauchgang ähnelt dem vorigen.
Der österreichische Weissensee besitzt eine Länge von 11,6 Kilometern und eine Breite von 900 Metern. Die Unterwasserfauna des Sees erblüht von Juni bis Oktober. In den Sommermonaten beträgt die Wassertemperatur in den höheren Bereichen bis zu 25 Grad. Durch die klare Sicht von bis zu 20 Metern können Taucher schon aus weiter Entfernung das nächste Highlight entdecken.
Ein Tauchziel ist der versunkene Wald. Hier tummeln sich zwischen morschen und mit Moos bewachsenen Bäumen Schwärme von Barschen und Hechte, die eine Größe von anderthalb Meter erreichen.
Zwischen Steilwänden und Wracks
Neben einer betenden Madonnen-Statue können Taucher eine hölzerne Kutsche entdecken. Noch heute sitzt die Figur eines Kutschers auf dem Wagen und streckt seine Beine weit von sich, als wäre er während seiner wohlverdienten Mittagspause eingenickt.
Mehrere kleine hölzerne Wracks befinden sich im Weissensee. Unter anderem das Wrack der „Tina“, die aufrecht auf dem Grund liegt. Deren Name an den Seiten des Bootes gut lesbar ist.
Etwas weiter befinden sich verschiedene Steilwände für jedes Tauchniveau. Die teils schroffen Felsformationen beginnen in einer Tiefe von vier Metern und reichen bis zu 30 Metern hinab. In den geringen Tiefen treffen Taucher des Öfteren auf Karpfen, Forellen und kleine Jungfische, die sich dort verstecken.
Tauchen unter einer Eisdecke
Nach Absprache mit den zuständigen Tauchbasen, können auch Nachttauchgänge durchgeführt werden. In der Dunkelheit beobachten Taucher Fische auf ihrem Beutezug durch das Gewässer und seltene Edelkrebse tauchen aus ihren Schlupflöchern im Schilfgras auf.
Der Weissensee wird in den Wintermonaten von einer Eisdecke überzogen. Diese Schicht besitzt meist eine Stärke von über 40 Zentimetern. Mit 6,5 Quadratkilometern bietet der See die größte Natureisfläche Europas. Die Sichtweite beträgt unter der dicken Eisschicht bis zu 30 Metern.
(Bild: Markus Zeller – adobe.stock)