Guadalupe: Tauchen mit dem Weißen Hai
Das Treffen mit Riffhaien oder dem ein oder anderen Hammerhai ist für umtriebige Tauchsportler nicht mehr allzu ungewöhnlich. Doch Auge in Auge mit dem weißen Hai zu schwimmen, ist spektakulär. In den Gewässern von Guadalupe sind diese Begegnungen möglich.
Die kleine Insel Guadalupe liegt im Westen von Mexiko. Sie ist 30 Kilometer lang und nur sechs Meter breit. Erreichen Taucher die unbewohnte Insel nach einer langen Schifffahrt, könnte man leicht den Eindruck gewinnen, man hätte das Ende der Welt erreicht.
An den rauen Steilküsten und abgelegenen Buchten tummeln sich Robben, Seelöwen und große See-Elefanten. Sie bieten den weißen Jägern der Meere ein perfektes Buffett und locken so jährlich bis zu 270 Weiße Haie nach Guadalupe.
Hai-Begegnungen nur im Herbst
Die Insel ist für eine Tauchsafari von August bis Oktober erreichbar. In den übrigen Monaten herrschen raue Verhältnisse auf dem Meer, wodurch das Schiff Guadalupe nicht erreichen kann. Von Anfang August bis Ende September ist die Begegnung mit kleineren Haien sehr wahrscheinlich. In den Monaten Oktober und November kommen die größten männlichen Haie zum Vorschein und beeindrucken Taucher mit einer Länge von etwa sechs Metern.
Auf einem stählernen Schiff begeben sich die Taucher in einen metallenen Käfig. Es stehen insgesamt vier Käfige zur Verfügung. Diese werden auf verschiedene Tiefen hinabgelassen. Die Weißen Haie finden die tieferen Käfige jedoch weitaus interessanter. Wer in einen der unteren Käfige steigen möchte, muss gewisse Taucherfahrungen mitbringen. Der Käfig wird recht schnell auf eine Tiefe von 13 Metern herabgelassen. In ihm müssen Taucher die Druckverhältnisse schnell ausgleichen können.
Sicherer Käfig oder frei schwimmen
Die Luftversorgung erfolgt über lange Schläuche, die mit dem Hauptschiff verbunden sind. Die Wassertemperaturen liegen bei etwa 28 Grad. Die Sichtweiten betragen meist bis zu 30 Meter. Dies macht die Begegnung noch eindrucksvoller, wenn Taucher den Jäger der Tiefe aus dieser Entfernung auf sich zuschwimmen sehen.
Der Käfig dient dem eigenen Schutz. Wem dieser adrenalingeladene Tauchgang bis dorthin nicht reicht, der kann den Käfig nach einer sorgfältigen Einweisung auch verlassen. So können Tauchsportler dem weißen Hai noch ein weiteres Stück näherkommen.
(Bild: st1909 – adobe.stock)