Great Barrier Reef: Das vielleicht größte Naturwunder Australiens
Das Great Barrier Reef, ein natürliches Korallenriff in Australien, enthält eine Fülle von Meereslebewesen. Es besteht aus über 3.000 einzelnen Riffsystemen und Korallenbuchten, welche sich über eine Länge von 2.700 Kilometern erstrecken. Das Riff besteht aus hunderten kleinen Inseln und einzigartigen Tauchspots.
Das Great Barrier Reef bietet eine der vielseitigsten Meeresumgebungen der Welt, mit mehr als 1.500 Fischarten und 360 Arten an Hartkorallen. Unter den Meerestieren befinden sich unter anderem Haie, Schildkröten und auch Mantarochen, welche auf den Tauchtouren beobachtet werden können. Die Unterwasserwelt kann am besten bei einer Tauchsafari erkundet werden, die sich über mehrere Tage erstrecken.
Die blaue Lagune ist ein Highlight
Ein besonders erstklassige Tauchgebiet ist bei Lizard Island zu finden. Mit 24 Stränden und einer blauen Lagune wurde die Schönheit der Insel zum größten Teil unter Naturschutz gesetzt. Auch unter Wasser offenbart sich diese Schönheit. Die unterschiedlichen bunten Korallen stechen an den steilen Felswänden aus dem Riff hervor.
Vor etwa 40 Jahren wurde das Great Barrier Reef zum Weltnaturerbe der UNESCO ernannt. Die Riffe entstanden durch Kalkabsonderungen und Polypen, welche über einen längeren Zeitraum immer weiter gewachsen sind und noch wachsen werden. Das Korallenriff ist ein lebender Organismus, der sich stetig verändert.
Riesenfisch im Tropischen Meer
Eins der bekanntesten Tauchgebiete ist das Cod Hole. In Verbindung mit dem Besuch auf der Lizard Island benötigt man mit dem Schiff etwa einen Tag nach Cod Hole. Für unerfahrene Taucher ist es leicht, hier zu tauchen, da das Tauchgebiert flach verläuft.
Dank einer geringen Strömung ist die Sicht unter Wasser glasklar. Neben zahlreichen wundervollen Tierarten sind in den Gewässern gefleckte Riesenzackenbarsche zu finden. Diese Fische sind eine Attraktion für Taucher, da sie bis zu 100 Kilogramm schwer werden und sehr neugierig sind.
Korallenbleiche, das stille Drama im Ozean
Die Korallen wachsen in einem Temperaturbereich zwischen 18 und 30 Grad. Da diese Temperaturbedingungen in der Vergangenheit gegeben waren, konnten die Korallen über viele Jahre gedeihen. Steigt die Temperatur, steigt auch der Algenwuchs, was zur Folge hat, dass es zu einer Korallenbleiche kommt.
Bereits zum dritten Mal in fünf Jahren ist das Great Barrier Reef von dieser Korallenbleiche betroffen. Die Bleiche breitet sich in allen Regionen des größten Korallenriffsystems der Welt so stark wie noch nie aus.
Durch die Meereserwärmung als Folge des Klimawandels, sterben die auf den Korallen liegenden Algen ab, was dazu führt, dass sie ausbleichen. „Ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, so etwas noch einmal durch zu machen“, so Professor Terry Hughes auf Twitter, nachdem er das Ausmaß der Korallenbleiche festgestellt hatte. Der Professor der Meeresbiologie befasst sich seit Jahren mit den Korallensystemen am Great Barrier Reef, um das Korallensterben zu verhindern.