Flusstauchen in der Ruhr
Es muss nicht immer das weite Meer oder ein großer See sein, um während eines Tauchgangs auf eine spannende Entdeckungstour zu gehen. Das Tauchen in der Ruhr birgt alte Schätze und eine Menge heimischer Fischarten.
Im westlichen Teil der Ruhr können Taucher den Fluss erkunden. In dem Süßwasser leben 28 verschiedene Fischarten, wie Rotaugen, Schleien und Brassen.
Im Tauchcenter Dive-In-Essen können Taucher eine Genehmigung erhalten und bekommen einen erfahrenen Tauch-Guide zur Seite gestellt. Die Sicherheitsrichtlinien umfassen unter anderem Vorgaben zum Wetter, bei dem getaucht werden kann, sowie zum wechselnden Wasserstand und zu den aktuellen Strömungen. Herrscht Hochwasser oder ist die Strömung zu stark, ist das Tauchen nicht gestattet. Der Tauchgang wird auch mit leichten und mittleren Strömungen anstrengend und der ein oder andere Taucher wird in den nächsten Tagen von einem Muskelkater begleitet.
Zwischen Kanonen und Handtaschen
Durch die geringe Tauchtiefe von etwa sieben Metern müssen Taucher darauf achten, nicht zu viel Schlick aufzuwirbeln, um die Sicht nicht zu verschlechtern. Zwischen versunkenen Bäumen, standfesten Laternen und einem alten Fahrrad können Taucher mit etwas Glück Meerforellen und Maifische entdecken.
Auf dem Grund der Ruhr befinden sich einige alte Waffen und eine ausgediente Kanone. In dem Kanonenlauf verbirgt sich jedoch keine Kugel mehr. Dieser dient mittlerweile als Schlupfloch für Aale oder als Behausung der kleinen Flusskrebse.
Von Juni bis September beträgt die Wassertemperatur bis zu 24 Grad. Der ein oder andere Wels genießt die Sonnenstrahlen, die teilweise bis auf den Grund reichen. Halten die Sportler während ihres Tauchgangs die Augen offen, entdecken sie Handtaschen mit Modeschmuck und alten Münzen. Dies weckt den Schatzsucher-Instinkt, doch die goldene Regel besagt hier: Nur schauen und nicht anfassen.
(Bild: dietwalther – adobe.stock)