Mit nur einem Atemzug zum Weltrekord
So tief wie Arnaud Jerald ist noch nie zuvor ein Mensch ohne Pressluftflasche getaucht. Am vergangenen Dienstag tauchte der 24-jährige Franzose in Griechenland ohne Pressluftflasche in eine Tiefe von 112 Meter ein.
Gesichert an einem dünnen Seil startete Jerald seinen Apnoe-Tauchgang ins unendliche Blau. Nach 3 Minuten und 24 Sekunden begann er mit seinem Aufstieg. Über die ganze Zeit hielt er die Luft an und führte den Tauchgang lediglich mit einem Atemzug durch. Beim Auftauchen an der Küste von Kalamata auf der griechischen Halbinsel Peloponnes, war die Freude groß: Der Franzose stellte einen neuen Weltrekord auf.
„Man muss dem Druck standhalten“
In einem Interview sagte er, es sei unglaublich schwierig, sich in diesem Moment selbst einzuschätzen. Man sei ein anderer Mensch und entdecke sich selbst neu.
Bereits fünf Mal ist er auf eine Tiefe von 111 Metern getaucht, jedoch wollte er seine Leistung steigern. Dies war auch notwendig, um den Weltrekord zu brechen. Das Tauchen mit lediglich Schwimmflossen und ohne Pressluftflasche gebe ihm ein Gefühl von Freiheit, so Arnaud Jerald.
Das Eintauchen in die Tiefen des Meeres braucht Übung
Den Weltrekord bricht der 24-Jährige bereits zum zweiten Mal in seinem Leben. In einem Videointerview mit der AFP News Agency sagte der junge Mann aus Frankreich, dass er am Abend vor dem Tauchgang erfuhr, in welche Tiefe er Tauchen muss um den Weltrekord zu brechen. Der russische Taucher Alexey Molchanov brach den bestehenden Weltrekord von 111 Metern. Somit musste Jerald es auf 112 Meter Tauchtiefe schaffen. Sich in so einer kurzen Zweit darauf einzustellen, war für ihn nicht leicht.
Für das Eintauchen in solche Tiefen bedarf es jahrelanger Übung. Bei ungeübten Tauchern besteht schon ab 30 Metern die Gefahr eines Tiefenrauschs oder einer Dekompression. Der Körper braucht Zeit, um sich dem Druck anzupassen.