Der Feuerfisch: Einer der giftigsten Fische der Welt

Ein Feuerfisch im Meer

Vorrangig bewohnen Feuerfische den westlichen Pazifik, das Rote Meer und den Indischen Ozean. Doch mittlerweile wachsen sie zu einer Plage des Mittelmeerraumes heran. Hier haben sie nicht viele natürliche Feinde und können sich fortpflanzen, ohne selbst zur Beute zu werden.

Feuerfische sind nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in Felsspalten und kleinere Höhlen zurück. Sie werden 40 Zentimeter lang und in der freien Natur etwa zehn Jahre alt. Ihre Flossen sind fächerförmig angeordnet. In den Hartstrahlen der Bauch-, Rücken- und Afterflossen befinden sich zahlreiche Giftdrüsen.

Was tun nach einem Stich?

Feuerfische gehören zu den Skorpionfischen. Doch sie nutzen das Nervengift nicht zur Jagd, sondern nur, um sich selbst vor möglichen Feinden zu verteidigen. Feuerfische zählen zu den giftigsten Fischarten dieses Planeten. Ihr Stich ist für den Menschen zwar nicht tödlich, aber extrem schmerzhaft. Das Gift kann Atemnot, Lähmungen, Fieber und andere schwere Reaktionen auslösen.

Nach einem Stich sollte der Taucher sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ist keine Hilfe in der Nähe, empfiehlt das Universitäts-Klinikum Bonn eine Heißwassermethode. Hierbei wird die Einstichstelle mindestens eine halbe Stunde in etwa 45 Grad heißes Wasser getaucht. Verbrennungen sollten vermieden werden. Diese Technik erspart dem Taucher jedoch keinen Besuch beim Arzt.

Feuerfisch in hellblauem Wasser

Erfolgreiche Jäger der Korallenriffe

Feuerfische haben eine rot-bräunliche Färbung mit weißen Längsstreifen. Durch diese Färbung verschwimmen sie mit dem bunten Riff und sind für ihre Beute beinahe unsichtbar. Sie gleiten langsam durch das Riff, um sich ihrer Beute vorsichtig zu nähern. Sind sie nah genug, schlagen Feuerfische blitzschnell zu und saugen ihre Beute in ihr Maul. Auf ihrem Speiseplan stehen fast alle Tiere bis zu einer Größe von zehn Zentimetern, wie kleine Fische, Krebstiere und Garnelen.

In besonders warmen Gewässern gibt es für die giftigen Fische keine spezielle Paarungszeit. Das ganze Jahr über können sich Feuerfische dann fortpflanzen. Mit etwa einem Jahr werden sie geschlechtsreif. Die Weibchen können etwa alle drei Tage bis zu 30.000 Eier legen. Hochgerechnet sind das bis zu zwei Millionen Eier pro Jahr.

Nach maximal 36 Stunden schlüpfen die ein Millimeter großen Larven. Diese werden durch Strömungen über weite Regionen verteilt. Doch schon als Larven sind Feuerfische ausgezeichnete Schwimmer. Nach wenigen Tagen ernähren sie sich eigenständig von kleinen Wimpertierchen.

(Bild: Beat Plüss – stock.adobe.com)

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