Der Drachenkopf: Perfekt getarnt und hochgiftig
Nicht nur die tieferen Gewässer beherbergen furchteinflößende Meereslebewesen. Der Große Rote Drachenkopf lebt sowohl in Tiefen von nur 20 Metern, als auch in 500 Metern. Taucher sollten dringend Abstand zu den toxischen Fischen wahren, um ernste Verletzungen zu vermeiden.
Der Drachenkopf zählt zu den Skorpionfischen und wird von Tauchern mitunter leicht übersehen. Durch seine rötlich-braune Färbung und das raue Äußere passt er sich perfekt seiner Umgebung an. Er bewegt sich nur träge über den Meeresboden hinweg und besitzt keine Schwimmblase. Am liebsten liegt er auf felsigem, mit Algen bedeckten Untergrund.
Geduld ist eine Tugend
Der Große Rote Drachenkopf wird auch Meersau genannt. Taucher können vor der Küste von Krk in Kroatien auf den ein oder anderen Drachenkopf treffen. Im türkisblauen Wasser vor der Küste Curacaos können Taucher bei genauem Hinsehen einige Drachenköpfe schon in geringen Tiefen auf dem Grund erkennen.
Entlang der Adriaküste vor Italien stehen die Chancen sehr gut, dem mürrischen Gesellen der Meere zu begegnen. Hier versteckt er sich meist in Felsspalten und kleineren Höhlen. Dort harrt er sehnsüchtig auf den Einbruch der Nacht, um seinen Beutezug zu beginnen.
Drachenköpfe suchen ihre Beute nicht – sie lassen sich finden. Sie liegen regungslos auf dem Grund und warten geduldig auf ihre Opfer. Dies kann mitunter dauern, doch der Drachenkopf ist ein Meister der Geduld. Auf seinem Speiseplan stehen Krebstierchen und kleine Fische.
Respektvoller Mindestabstand
Der Drachenkopf besitzt ein furchteinflößendes Erscheinungsbild. Tentakelartige Hautfortsätze befinden sich an Nase, Augen und Kinn. Der Kopf wird von unzähligen, kleinen Stacheln bedeckt. Insgesamt besitzt ein Drachenkopf nur etwa 70 Schuppen.
Taucher sollten sich den stacheligen Fischen nicht zu sehr nähern. Ihre Rücken- und Afterflosse sind mit feinen Giftstacheln durchzogen und können für den Taucher tödlich sein. Selbst bei einem kurzen Kontakt, der nicht tödlich ausgeht, spüren Taucher die Auswirkungen des Gifts noch nach Monaten und klagen über Fieberkrämpfe und Kreislaufzusammenbrüche.
(Bild: John Anderson – adobe.stock)