Augsburg: Tauchen im Ilsesee wieder möglich
Nahe Augsburg liegt der Ilsesee. Hier treffen Taucher ganzjährig auf große Waller, neu angesiedelte Edelkrebse und verschiedene Muschelarten.
Der Ilsesee entstand in Folge des Kiesabbaus der 1950er Jahre. Das Tauchen im Ilsesee am Ortsrand Königsbrunns in Augsburg war nicht immer möglich. Durch unglückliche Ereignisse in der Vergangenheit wurde der Tauchbetrieb eingestellt. Die Tauchbasis Ilsesee hauchte dem Baggersee wieder neues Leben ein und brachte den Tauchsport durch neue Konzepte wieder auf Hochtouren.
In diesem Jahr wurde die „Tauchschule Tauchbasis Ilsesee GbR“ gegründet. Diese befindet sich direkt vor Ort, um passionierten Tauchsportlern und denen, die es noch werden wollen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Zwischen Spiegelkarpfen und Flussbarschen
Die Einstiege erfolgen über die westliche oder südliche Seite des Sees. Im Westen, nahe der Tauchbasis befindet sich der erste Einstieg. Hier können Taucher entspannt über eine Treppe auf eine Plattform steigen. Auf dieser können sie ihr Equipment nochmals checken, bevor sie sich ins kühle Nass gleiten lassen.
Der Ilsesee misst eine Gesamtfläche von zwölf Hektar mit maximalen Tiefen von 15 Metern. Zwischen großen Wallern, Hechten und Spiegelkarpfen entdecken Taucher zwei verschiedene Unterwasserplattformen. Über dem sandigen Grund tummeln sich Flussbarsche und bis zu 80 Zentimeter große Schuppenkarpfen.
Edelkrebse bewohnen Holzhäuser im See
Der Ilsesee kann ganzjährig betaucht werden. In den Wintermonaten sinkt die Wassertemperatur allerdings auf etwa vier Grad ab mit Sichtweiten von über 20 Metern. Während der warmen Jahreszeit herrschen Temperaturen von etwa 24 Grad unter der Wasseroberfläche mit Sichtweiten von bis zu zehn Metern. Die Sprungschichten liegen bei drei, sechs und neun Metern.
Winzige Holzhäuser stehen auf dem Grund. Edelkrebse, die in dem Baggersee angesiedelt wurden, nutzen diese meist als Versteck. Unter der Wasseroberfläche des Ilsesees wechseln sich seichte Gewässer mit interessanten Steilwänden und Unterwassercanyons ab. Hier treffen Taucher auf Schleien und Graskarpfen. Die Steilwände sind teilweise mit verschiedenen Muschelarten bedeckt.
(Foto: were – adobe.stock)