Apnoetauchen: Tauchen ohne Pressluftflasche
Das Abtauchen ohne Pressluftflasche wird immer beliebter. Jedoch ist die Gefahr einer Dekompression oder der Bewusstlosigkeit unter Wasser, vor allem für unerfahrene Apnoetaucher sehr hoch. Unter Apnoetauchen versteht man das Tauchen mit angehaltenem Atem ohne jegliche Luftversorgung.
Apnoe bezeichnet den Zeitraum, in dem die Luft unter Wasser angehalten wird und leitet sich aus dem Griechischen „apnoia“ ab, was „Nicht-Atmung“ bedeutet. Vor dem Abtauchen atmet der Taucher tief ein, für den Tauchgang nutzt er dann nur die restliche Luft aus der Lunge.
Kenne deine Grenzen
Professionelle Apnoetaucher kennen die Gefahren, die der Apnoetauchgang mit sich bringen kann. Wer sich hingegen in die Tiefe begibt, ohne die mit dem Tauchgang verbundenen Komplikationen zu kennen, begibt sich in Gefahr.
Die Steuerung der Atmung ist ein komplexer Vorgang, der sich nach den Bedürfnissen des Körpers nach Luft richtet. Wie Apnoetaucher Heiko Kaiser in einem Interview berichtet, verlängert die kontrollierte Hyperventilation vor dem Tauchgang die Nicht-Atmungs-Phase.
Risiko eines Blackouts
Irgendwann zwingt der Drang nach Luft den Taucher zum Auftauchen. Wird das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, hat das zur Folge, dass der Taucher es nicht schnell genug an die Oberfläche schafft und bewusstlos wird. Schafft er es nicht, sich aus dem Wasser zu retten oder die Bewusstlosigkeit zu verhindern, kann er ertrinken. Daher ist es wichtig, immer einen Buddy in seiner Nähe zu haben, welcher im schlimmsten Fall zur Hilfe eilen kann.
Die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit kann Apnoetauchen zu einem schönen Erlebnis machen. In erster Linie ist es jedoch wichtig, die Gefahren zu kennen und die Risiken zu vermeiden. Die Tauchtiefen-Limits sollten nicht überschritten werden und die Signale des Körpers müssen immer schnell wahrgenommen werden. Wichtig ist: Nicht zu schnell aufzutauchen, um eine Dekompressionskrankheit zu vermeiden und, wie bei allen anderen Tauchgängen, niemals ohne Buddy zu tauchen. Hat man die Risiken im Hinterkopf und beachtet die Signale des Körpers, steht dem Taucherlebnis nichts mehr im Wege.