Hilfsmittel gegen die Ängste unter Wasser
In einer Tauchausbildung wird das Thema Angst oder Panik meist nur am Rande behandelt. Oft wird es im Briefing bewusst verdrängt, um die Taucher nicht zu verschrecken. Dabei sollte man offen über Angst und Panikattacken unter Wasser sprechen, um in solchen Situationen richtig zu handeln.
Todesangst in der Tiefe
Taucher müssen unter Wasser besonders oft mit Phobien kämpfen. Eine Phobie beschreibt eine extreme Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen. Besonders häufig wird bei Tauchern eine Klaustrophobie ausgelöst – die Platzangst. Taucher, die unter Platzangst leiden, haben Probleme damit, an Orten zu tauchen, die eng sind oder bei denen man nicht viel Platz hat. Zum Beispiel bei Tauchgängen in Höhlen oder Wracks.
Eine weitere bekannte Taucher-Phobie ist die Angst vor Haien. Es war schon immer bekannt, dass Haie Taucher oder Surfer angreifen können. Allerdings wurde diese Angst durch diverse Filme mit Haien als Bestie stark geschürt. Tatsächlich sind Haiattacken eher seltene Ereignisse. So wurden im Jahr 2019 weltweit 64 Haiangriffe auf Menschen gezählt, davon sind zwei Tödlich geendet. Während des Tauchgangs sollte man immer aufmerksam sein und auf die Umgebung achten. Haie, die einen Menschen angreifen würden, schwimmen meist nur in trüben oder tiefen Gewässern.
Warum Panik unter Wasser so gefährlich ist
Bekommt man unter Wasser eine Panikattacke, muss man sich schnellstmöglich wieder beruhig. Das Risiko, falsche Entscheidungen infolge der Panik zu treffen, ist zu hoch. Taucht man aus Angst zu schnell auf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, eine Dekompressionskrankheit zu bekommen.
Der Tauchbuddy kann eine große Hilfe sein, da man weiß, dass man nicht alleine ist. Der Blickkontakt mit dem Tauchpartner und tiefe, langsame Atemzüge können dem Taucher helfen, sich zu beruhigen. Hat man sich beruhigt, sollte man langsam und kontrolliert auftauchen, um die Gedanken zu sammeln und sich zu regenerieren.